„Ein Geplänkel kleiner Streifpatrouillen, ja einzelner Leute war so der Anfang des Stellungskriegs in den Argonnen, an den sich zu gewöhnen, der Truppe und der Führung nicht leicht fiel. Das Stilliegen an der gleichen Stelle sagte niemand zu und in den Tagen des 1.–4. Oktober wurde mehrmals versucht, dem Feind energisch auf den Leib zu rücken. Auch deutscherseits wurden Geschütze und Revolverkanonen bis in die Infanterielinie vorgezogen, Pioniere machten mit und der Pioniergeneral Kämpffer übernahm selbst die Leitung. Die linken Nachbarn, die 5. Jäger, sollten den Bagatelle Pavillon nehmen und das Regiment in genau südlicher Richtung den Angriff mitmachen. Es wurden aber nur schwache Fortschritte erzielt, da den durchs Gestrüpp sich vorarbeitenden Schützen vom gegenüberliegenden Hang jedesmal vernichtendes Feuer entgegenschlug. Man versuchte es auch mit allerhand Listen, die aber auf den Gegner keinen großen Eindruck machten; man wollte ihn sogar durch Anzünden des Unterholzes mit Celluloidspänen ausräuchern und auf diese Weise vertreiben.“
aus: „Die Ulmer Grenadiere an der Westfront“, Stuttgart 1920
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