„Etwas
besonders Merkwürdiges war in jenen Tagen jeden Abend zu beobachten. Etwa um 7
Uhr begann die Besatzung der feindlichen Gräben ohne jeden ersichtlichen Grund
ein rasendes Gewehrfeuer gegen die deutschen Stellungen zu eröffnen. Dies
dauerte etwa 10 Minuten und verstummte dann plötzlich. Man nannte diese
Feuerüberfälle den „Abendsegen“. Der brave Regimentstambour Schleier fand leider bei einer solchen
Schießerei durch ein weit herkommendes Geschoß am 22. Oktober in Radinghem den
Tod. Er ruht in Radinghem unweit der Kirche.“
aus: „Das Füsilier-Regiment Kaiser Franz Joseph
von Österreich, König von Ungarn (4. württ.) Nr. 122 im Weltkrieg 1914–1918“,
Stuttgart 1921
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