„Da, endlich am 2. Oktober, 2.25 Uhr nachmittags, wurde das Anrücken einer Garde-Division gemeldet, die durch Vorstoß von Sapignies auf Achiet-Puisieux Entlastung bringen sollte. Aber erst am 3. Oktober erfolgte der heißersehnte Angriff der preußischen Kameraden bei Achiet le Grand. Mit stürmender Hand nahm die Garde Achiet le Petit und trug am 4. Oktober den Angriff weiter vor nach Puisieux und Beauregard. Wie auf dem Exerzierplatz stürmten die Preußen die deckungslosen Höhen, ohne Halten und Stocken ging es vorwärts, vorzüglich unterstützt durch das flankierende Feuer der I. Abteilung auf Höhe 131, das noch verstärkt wurde durch 4 Kanonen und 1 leichte Haubitzbatterie unter Hauptmann Lehmann vom bayrischen Feldart.-Regt. 5 und zwei 10-cm-Batterien unter Hauptmann Döderlein. Außerdem wirkten mit 2 schwere Feldhaubitzbatterien vom bayrischen Fußart.-Regt. 1 unter Major Herforth, die bei Courcelette in Stellung gegangen und Oberstleutnant Erlenbusch unterstellt waren. Reihenweise sanken unter diesem vernichtenden Artilleriefeuer die Rothosen der Territorialen auf den gelbbraunen Lehm der Herbstgefilde nordwestlich Miraumont. Noch in der Nacht nahm das Regiment 99 Beaucourt.Die I. Abteilung ging gegen Abend in Stellung in der Mulde hart südlich Grandcourt. Durch den schneidigen Angriff der Garde, durch die glänzende Wirkung der Flankierungsartillerie auf den Höhen nördlich der Ancre war die Klammerzange in der rechten Flanke zerschossen und zerschlagen; unter schweren Verlusten wich der Feind auf die Linie Hébuterne–Beaumont.“
aus: „Das württembergische Reserve-Feldartillerie-Regiment
Nr. 26 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1929
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