„Das
Wetter war meist schlecht; der Schlamm auf Wegen und Feldern knietief; die
Straße nach Zandvoorde übersät mit Granatlöchern, die voller Wasser standen; in
den Wäldern, deren Verwüstung durch die Artilleriebeschießung täglich
fortschritt, sah es nicht besser aus. Leichen und Tierkadaver lagen überall
herum und verpesteten die Luft.
Die
Verpflegung der vordersten Linie blieb andauernd schwierig; die Feldküchen der
Kompagnien konnten selbst bei Nacht nur bis Basseville-Cabt. vorfahren, weil
die Straße über Calvaire–Zillebeke, auf welcher sich der gesamte Verkehr hinter
der Front von fünf vorne im Schützengraben liegenden Regimentern abwickeln
mußte, vom Feinde ständig, auch mit Artillerie, beschossen war. Unter den armen
Essenholern, welche des Abends in 3- bis 4stündigem Marsch durch tiefen Morast
mitunter querfeldein den gefahrvollen Weg zweimal zurückzulegen hatten, sind
zahlreiche Verluste eingetreten. Und wie oft mag es vorgekommen sein, daß die
Verpflegung kalt, in unzureichender Menge oder überhaupt nicht nach vorne zu
den Schützengrabenkämpfern gelangt ist!“
aus: „Das 8. Württembergische Infanterie-Regiment
Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden im
Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1929
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