aus: „Der Horchposten“ Nr. 3, Stuttgart 1916
„Nachdem
die Kompagnie wieder in ihre alte Stellung am Judenhutplan zurückgekehrt war,
ging sie mit dem Gedanken um, sich durch eine planmäßig vorbereitete
Unternehmung in den Besitz des Großen Belchen zu setzen. Die Erkundungsgänge
ergaben, daß das ganze Gebiet vom Gegner schwach besetzt war, so daß mit
einiger Sicherheit auf ein gutes Gelingen des Planes gehofft werden konnte.
Einem entsprechenden Antrag wurde jedoch von höherer Stelle mit Rücksicht auf
die schwachen Reserven und die Schwierigkeit des Verpflegungsnachschubs die
Genehmigung versagt.
Dafür
ging die Sicherung und Aufklärung im Judenhutgebiet unablässig weiter.
Hervorzuheben ist noch die Patrouille von Unteroffizier Rex, der mit 10 Mann
über Lieserwasen zum Rödelenhaus vorstieß und das Gebäude besetzt fand. Bei dem
Versuch, es zu nehmen, fiel Schütze Gaiser. Die Kameraden konnten ihn bergen
und blieben still in Deckung liegen, voll Grimm über den Verlust. Kurz darauf
kam ein Alpenjäger aus dem Haus, offenbar um sich Gaisers Karabiner zu holen.
Unter den rächenden Schüssen der Patrouille brach er tot zusammen.“
aus: „Die Geschichte der Württembergischen
Gebirgsschützen“, Stuttgart 1933
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