„Am
18. März setzte Artilleriefeuer ein, das dann in den folgenden Tagen etwas schwächer
wurde, vorübergehend auch ganz aussetzte, dann aber mit erneuter Gewalt am 22.
losbrach und sich als die Einleitung zu einem groß angelegten Infanterieangriff
erwies. Auf die ganze ausgedehnte Stellung von Badonviller warf sich die Macht
des Feindes. Zweimal brachen die Franzosen in dichten Massen aus ihren Gräben
hervor, das zweitenmal mit herbeigeeilter Verstärkung. Reihenweise fielen die
Angreifer. Das wohlgezielte deutsche Feuer richtete schwere Verheerungen unter
ihnen an. Aber immer von neuem brandeten die feindlichen Wellen gegen den
deutschen Damm, bis sich endlich ihre Kraft brach. Die Franzosen gruben sich in
einer Mulde etwa 100 Meter vor den deutschen Hindernissen ein. In der Nacht
versuchten sie von neuem ihr Heil, wieder zogen sie sich mit blutigen Köpfen
zurück. Die deutsche Mauer, die Wacht an der Grenze, stand fest.
An
diesem schweren 22. März fand der Leutnant d. R. Max Salzmann von der 5.
Eskadron Dragoner-Regiments 25 den Heldentod. Schon beim Vorrücken in die
Feuerstellung waren mehrere Dragoner durch einen Granatvolltreffer im
Verbindungsgraben verwundet worden. Als der Offizier, im bürgerlichen Beruf
Arzt, seinen Leuten die Wunden verband, traf ihn, der um seine eigene
Sicherheit nicht im geringsten besorgt war, ein Schrapnellschuß am linken
Unterarm. Ungeachtet seiner Wunde erfüllte Leutnant Salzmann seine doppelte
Pflicht als Offizier und Arzt. Wenige Minuten später aber schlug eine Granate
an dem gefährlichen Platz ein und zerschmetterte dem tapferen Mann die
Hirnschale.“
aus: „Schwäbische Kunde aus dem großen Krieg“, Band
3, Stuttgart 1918
aus. „Mit den Olga-Dragonern im Weltkrieg“,
Stuttgart 1920
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