Donnerstag, 26. März 2015

26. März 1915


„Am 10. März, morgens, 9 Uhr, sprengten die Franzosen an der Nordostecke des Granathofes einen Minenstollen und gingen durch den Trichter gegen die dort liegende 7. Komp. vor. Die Posten wehrten die Angreifer ab, bis die Reserven zur Stelle waren. Dann wurde der Trichter unter Handgranatenfeuer genommen und die zurückfliehenden Feinde abgeschossen. Nicht besser erging es einem Angriff am 26. März. Die deutschen Mörser hatten nachmittags den Kirchhof von La Boisselle beschossen. Wütend antwortete die französische Artillerie auf die Herausforderung. Um 5.30 Uhr abends ging vor der 12. Komp. eine Mine hoch, deren Trichter aber 40 Meter vor ihrem Graben lag. Als die Kompagnie die Stellung vorzeitig besetzte, flog, als hätten die Franzosen nur darauf gewartet, eine zweite Mine hoch auf, deren Steinschlag zahlreiche Verletzungen verursachte. Ein Angriff auf den Trichter wurde mit Handgranaten rasch abgewiesen. Die Toten, die man im Trichter sah, trugen die neue feldblaue französische Uniform.“

aus: „Das Württembergische Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 119 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1920

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