„Am
10. März, morgens, 9 Uhr, sprengten die Franzosen an der Nordostecke des
Granathofes einen Minenstollen und gingen durch den Trichter gegen die dort
liegende 7. Komp. vor. Die Posten wehrten die Angreifer ab, bis die Reserven
zur Stelle waren. Dann wurde der Trichter unter Handgranatenfeuer genommen und
die zurückfliehenden Feinde abgeschossen. Nicht besser erging es einem Angriff
am 26. März. Die deutschen Mörser hatten nachmittags den Kirchhof von La
Boisselle beschossen. Wütend antwortete die französische Artillerie auf die
Herausforderung. Um 5.30 Uhr abends ging vor der 12. Komp. eine Mine hoch,
deren Trichter aber 40 Meter vor ihrem Graben lag. Als die Kompagnie die
Stellung vorzeitig besetzte, flog, als hätten die Franzosen nur darauf
gewartet, eine zweite Mine hoch auf, deren Steinschlag zahlreiche Verletzungen
verursachte. Ein Angriff auf den Trichter wurde mit Handgranaten rasch
abgewiesen. Die Toten, die man im Trichter sah, trugen die neue feldblaue
französische Uniform.“
aus: „Das Württembergische Reserve-Infanterie-Regiment
Nr. 119 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1920
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