„In
diesem Kampfgelände hatte das Batl. 53 das Brigadeersatzbatl. 32 abzulösen,
nachdem es am 22. März 1915 in der Stellung vor Regniéville vom
Brigadeersatzbatl. 29 abgelöst worden war. Die 2. Komp. hatte den
Offiziersposten und die anschließende Feldstellung zu besetzen. Gleich nach der
Ankunft des Bataillons im Priesterwald, in der Frühe des 24. März, begann ein
sehr starker Minen- und Handgranatenangriff gegen den Offiziersposten. Diesem
Angriff folgte ein heftiges Artilleriefeuer, das den ganzen Tag andauert. der
Kompagnieführer, Oberleutnant d. R. Gienger, wird verwundet. Abends 5 Uhr
trifft der Befehl der 29. Ersatz-Brigade ein, daß der Offiziersposten unbedingt
gehalten werden muß. 3 Mann sind tot, 4 Mann verwundet. Am Nachmittag des 25.
März wiederholt sich der französische Minenangriff. Ein Stollen des
Offiziersposten wird von den Franzosen unterirdisch gesprengt, jedoch ohne
Verlust. Am 26. März, abends 7.30 Uhr, werfen die Franzosen wieder schwere
Minen auf den Offiziersposten, denen wieder die Sprengung eines Stollens folgt.
Verluste: 2 Tote, 7 Verwundete. Die zerstörten Teile des Schützengrabens werden
alsbald wieder hergestellt. Auch am Nachmittag des 27. März und des 28. März
wurde der Offiziersposten und die Feldstellung von Minen und Artillerie schwer
beschossen. Am Abend des 28. wird die französische Stellung durch unsere
Steilfeuergeschütze beschossen, wozu der Offiziersposten und ein Teil der
Feldstellung vorübergehend geräumt werden muß. Auch in den nächsten Tagen
stärkstes Artilleriefeuer. Inzwischen war es den Franzosen gelungen, die
Blockhauslinie zu nehmen. Am 1. April, in der Frühe, wurde sie von dem I. Batl.
des 7. bayrischen Inf.-Regt, unterstützt durch die andern Kompagnien des Batl.
53, wieder genommen. Ein furchtbares Artilleriefeuer war die Antwort der
Franzosen. Den ganzen Tag und noch die ganze Nacht hindurch dauerte das
Infanterie- und Artilleriefeuer an. Verluste des Batl. 30 Mann. der Maschinengewehrzug
des Batl. 53, das der 29. Ersatzbrigade unterstand, hatte in diesem Gefechte
schweren Verlust. Die Gewehre gingen verloren. Leutnant d. R. Currle ist schwer
verwundet, die Mannschaft ist teils gefallen, teils vermißt. Am 2. April wurde
das Batl. 53 abgelöst. Es wurde in diesen Tagen von Hauptmann d. R. Cuhorst
geführt.“
aus: „Das Württembergische
Infanterie-Regiment Nr. 478 und seine Stammtruppen Brigade-Ersatz-Bataillone
Nr. 51, 52, 53 und Ersatz-Infanterie-Regiment Nr. 51“, Stuttgart 1924
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