„In der Zeit vom
11.–15. Mai bauten sich die Franzosen immer und immer wieder zum Angriff auf,
besonders vor der linken Hälfte des Regiments, der Gruppe Vischer. Aber
tadellos beobachteten hier unsere Posten und Patrouillen, tadellos liefen die
Meldungen über die Gruppe telephonisch beim Regiment ein. So konnte das
letztere das Artilleriefeuer hineinlenken in die dicht gefüllten französischen
Schützengräben, und eine Minute später sausten die deutschen Granaten so
hageldicht unter die Franzosen, daß diese scharenweise aus den Gräben
heraussprangen und über das freie Feld zurück. Sie kamen bei ihrer Flucht vom
Regen in die Traufe, das Verfolgungsfeuer des Regiments aus Gewehr und M.-G.
mähte sie haufenweise nieder.
Das ging so fort,
Tag und Nacht, bis zum 15. und 16. Mai, an welchen beiden Tagen das Regiment
durch eine preußische Brigade abgelöst wurde. Müde, zum Umsinken müde war da
alles; hatte man doch seit 10. Mai keinen Augenblick mehr Ruhe gehabt.
Besonders schwer
waren diesmal wieder die Verluste an Offizieren gewesen, wie in jedem
Angriffsgefecht. Sie hatten ihr tapferes Vorausgehen mit Wunden, ja viele mit
dem Tode bezahlt. Aber an ihre Stelle traten Unteroffiziere als Zug- und
Kompagnie-führer; so wurde die 3. und 6. Kompagnie schließlich von jungen
Unteroffizieren geführt..“
aus: „Das
Württembergische Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 120 im Weltkrieg 1914–1918“,
Stuttgart, 1920
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