„Die 2.
Ulanenkompagnie ab 13. Mai führte Rittmeister Graf Zeil. Als Zugführer waren
eingetreten die Leutnants Graf Stauffenberg, Beisbarth, Ebner (Max) und
Dörtenbach (Joachim).
Die
Ulanenkompagnie war in vier Züge eingeteilt, von denen zwei in vorderster Linie
waren. Die beiden andern lagen in Reserve und hatten Grabenarbeiten zu
verrichten und insbesondere Munition, Material und Lebensmittel vorzubringen.
Der Franzose war
in diesen Tagen sehr unruhig. Am 20. Mai lag starkes Artillerie- und Minenfeuer
auf unserer Stellung, ein Laufgraben wurde völlig zugeschüttet. Die Reservezüge
wurden bereit gestellt.
Der offenbar
beabsichtigte Angriff erfolgte jedoch nicht.
Am 21. Mai wurde
unsere Stellung wieder heftig beschossen und etwa gegen 8.35 Uhr abends griffen
die Franzosen bei unserem rechten Nachbarregiment (Inf.-Regt. 120) an.
Der
Kriegsfreiwillige Jenny, der am rechten Flügel war, erkannte die Gefahr sofort
und ging rasch entschlossen gegen einige in den Graben eingedrungene Franzosen
mit Handgranaten vor: Durch sein energisches Eingreifen gelang es ihm, den
Gegner aufzurollen und wieder aus der Stellung zu vertreiben. Jenny wurde für
sein schneidigesVerhalte zum Unteroffizier befördert und mit dem Eisern Kreuz ausgezeichnet.
Leider wurde der
tapfere und unerschrockene Kriegsfreiwillige an Brust und Leib durch eine
Handgranate schwer verwundet. Als er nach mehreren Monaten wiederhergestellt
war, meldete er sich sogleich wieder bei seinem Truppenteil.
An Verlusten hatte
die Ulanenkompagnie 3 Tote, nämlich: Reservist Kugler, 3. Esk. (starb in
München, Reservelazarett), Ulan Johannes Bauer II, 3. Esk., Ulan Fink, 2. Esk.“
aus:
„Das Ulanen-Regiment „König Karl“ (1. Württ.) im Weltkrieg 1914-1918“
Stuttgart, 1927
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