„Karl Hötzel
LANDWM.
1./LANDW. 121* †
29. MAI 1915
Geb. 25. 6. 76 in
Deggingen, Sem. Gmünd 1895, aktiv 1897 in Weingarten (10 W.) U.-Lehrer in
Westerheim, Deggingen, Großeislingen, Gmünd, Stuttgart, Friedrichs-hafen,
Altshausen und Laupheim, seit 1903 Hauptlehrer in Unterdeufstetten, seit 1911
in Schramberg, verheiratet, rückte am 5. Aug. zu Landw. 121 ein und machte die
Augustkämpfe im Münstertale mit. Im Winter 1914/15 war er als Telephonist im
Schulhaus zu Weier im Tal. Bei Umbildung der Formationen ging er seines Postens
verlustig und mußte trotz seines schlechten Augenlichts Schallbecher und
Kontakter mit Gewehr und Spaten vertauschen. Ein unglückliches Geschick mit
entsichertem Gewehr – Schuß durch die linke Hand – brachte ihn ins Laz. nach
Freiburg. Doch die anscheinend ungefährliche Wunde barg den Todeskeim.
Blutvergiftung trat hinzu, Fieber und operative Eingriffe zehrten das
Lebensmark des einst so kernigen Mannes auf, bis er am 29. Mai sanft
entschlummerte. Seine Leiche wurde unter Anteilnahme der ganzen Stadt an seinem
letzten Wirkungsorte beigesetzt. Schramberg verlor in ihm einen begabten,
tüchtigen Schulmann, einen hervorragenden Musiker und Dirigenten und einen
unerschrockenen Verfechter von Schul- und Lehrerinteressen.“
aus:
„Ehrenbuch der im Weltkrieg gefallenen kath. Lehrer Württembergs“, Biberach an
der Riß 1927
*H. kam vermutlich bei Neuaufstellung des LIR 126 im März 1915 mit dem IV./LIR 121 zum LIR 126
laut Württ. Verustliste 159 und 212 sowie Verlustliste des LIR 126: 5./LIR 126
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