„Die Aufgaben des
Regiments wurden mit jedem Tag vielseitiger; verlangte doch bald der rechte,
bald der linke Nebenabschnitt Artillerieunterstützung, so daß wir allmählich
von Carency bis La Targette schossen. Dabei mußte stets alles bereit sein, um
feindliche Angriffe in der Front abzuwehren, wobei uns jedoch niemand half. Es verging
kein Tag, ohne daß von Carency, in der Front oder von Neuville her ein
feindlicher Angriff gemeldet wurde, wobei Sperrfeuer abgegeben werden mußte;
und dabei fiel uns meist noch die besondere Aufgabe zu, in den Nebenabschnitt
flankierend zu wirken. Von höherer Stelle aus wurden ja besondere
Flankierungsbatterien, wie das anscheinend bei unseren Gegnern vortrefflich organisiert
war, nicht ausgeschieden.
Dieser übermäßigen
Inanspruchnahme war sogar unser sonst ausgezeichnetes Material nicht gewachsen.
Das Regiment hatte zeitweilig von 12 leichten Feldhaubitzen nur 4, von 12
Feldkanonen nur 6 schußbereite Geschütze.
Die fortgesetzten
Material-, aber auch Offiziers- und Mannschaftsverluste machten es
erforderlich, auch eine leichte Feldhaubitz-Batterie herauszuziehen, um eine
Material- und Mannschaftsreserve in der Hand zu haben.“
aus:
„Das Württembergische Feld-Artillerie.-Regiment Nr. 116 im Weltkrieg“
Stuttgart, 1921
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