„Am 17. Juli
vormittags überschritten das I. Bataillon (ohne 1. Kompagnie), das III.
Bataillon und die M.-G.-K. den tief eingeschnittenen Oshitz auf einer von
Pionieren geschlagenen Notbrücke bei Leng. Ein am östlichen Ufer frisch
ausgeworfener Russen-graben war leer.
Nach entsetzlichen
Regentagen war endlich wieder sonniges Wetter eingetreten. Frisch und flott
ging der Vormarsch ohne besondere Störungen von Leng aus in südlicher Richtung
weiter. Da wurde dem kampflosen Vordringen abermals Einhalt geboten Die Russen
hatten den scharf hervortretenden, von einer kleinen weißen Kapelle gekrönten
Höhenzug Gory Kschishewszkija besetzt und sich in dessen dunklen Wäldern in
kleinen Gruppen eingenistet, die auch von der Artillerie schwer zu fassen
waren. Die zum Angriff auf Gory Kschishewszkija angesetzten Grenadiere kamen
bis zum Abend an den Fuß des Hügels heran, vermochten ihn aber nicht zu
ersteigen. Es wurden daher für den 18. Juli eingehende Vorbereitungen für einen
umfassenden Angriff von Süden her getroffen, sie gelangten aber nicht zur
Durchführung, weil der Russe es vorzog, die Höhe während der Nacht zu räumen.“
aus:
„Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr.
125 im Weltkrieg 1914–1918“ׅ, Stuttgart 1923
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