„Schon am 26. Juli
sollte an der Mündung der Szkwa der Uferwechsel über den Narew erzwungen
werden. Pioniere 116 und Artillerie 116 rückten vor. Drüben hatten die Russen
sich günstig und überhöht eingegraben. Teile deutscher Nebentruppen standen
schon im Kampf. Aus Stellungen hinter Stanislawow begannen die Batterien die
feindlichen Erdwerke zu beschießen. Die Pionier-Kompagnie mußte eine Brücke
schlagen. Unter Granaten und Schrapnellen hatten andere das vergeblich versucht.
Der Kompagnieführer, Oberleutnant Mohr, erkundeter die Stelle, das Wasser ist
dort 65 Meter breit, 14 Pontons kamen zum Einbau. In der Nacht gedieh die
Brücke bis auf die letzte Strecke. da setzte im Morgengrauen dicht
zusammengelenktes Feuer aus allen Geschützen und Gewehren von drübenher ein.
Tags zuvor
übergesetzte Deckungstruppen, durch Pioniere verstärkt, wehrten dem als jähe
Überrachung gedachten Angriff. Die tüchtigste und mutigste Werktruppe baute die
Brücke fertig. Die Namen sind im Kompagnietagebuch genannt:
Offizierstellvertreter Ernst Glaab, Unteroffizier Bohlemann, Unteroffizier
Wolfangel, die Pioniere Wahl, Schwarz, Hermann Glaab und Kneißler. Der letzte
fiel bei dem kühnen Stück.“
aus:
„Schwäbische Kunde aus dem großen Krieg“, 4. Buch, Stuttgart 1921
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