„Auf der Bahn
Zonnebeke–Ypern, etwa 25 Meter von unserm Graben entfernt, hat der Engländer
eine Sandsackbarrikade aufgebaut, deren Vorhandensein unangenehm empfunden
wird, da der Gegner von dort unsern Graben nur zu sehr einsehen kann. Wir
wollen wissen, was dahinter steckt. So nehmen am 5, Juli schwere Feldhaubitzen
diese Sandsackstellung von 8–10 Uhr unter Feuer. Anschließend soll eine
Patrouille von 4 Mann zur Erkundung des feindlichen Grabens vorgehen. Kaum
haben sie unsern Graben verlassen, da springen ihnen freiwillig weitere 15 Mann
mit Handgranaten nach und dringen mit ihnen in den feindlichen Graben ein. Der
Engländer sucht das Weite. Stehend freihändig nehmen unsere Leute den Gegner
unter Feuer und bringen ihm Verluste bei. Durch den Erfolg leichtsinnig
geworden halten sie sich zu lange drüben auf, so daß sie nun ebenfalls beim
Zurückgehen durch den mit Handgranaten wieder vorgehenden Gegner schmerzliche
Verluste erleiden.“
aus: „Ehrenbuch
des württembergischen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 248“, Stuttgart 1932
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