„In gemeinsamem
Angriff des Regiments und der 5. Garde-Inf.-Brigade (Graf von der Goltz) und in
zweitägigem Kampfe wurden die Orte Lubiejewo und L. Nowoje genommen. Am 10.
August vormittags standen die Olga-Grenadiere mit den 5. Garde-Grenadieren
Schulter an Schulter in Lubiejewo. Der Gegner wich fluchtartig zurück und
erlitt schwere Verluste durch das Verfolgungsfeuer unserer Artillerie. Das Regiment
selbst hatte in diesen Tagen einen Verlust von 16 Toten und 42 Verwundeten,
unter letzteren Leutnant d. R. Göhner, Matthes, Frank und Rieger; 200 Gefangene
blieben in unserer Hand.
In der Verfolgung
der Russen erreichte das Regiment nach Durchstoßen des großen Waldes
nordöstlich Ostrow die beherrschende Höhe 156 nördlich Kalinowo.
Von hier ging der
Blick über weite Ebenen in Richtung Bransk. So weit das Auge reichte, nur
brennende Ortschaften und teilweise auch Fruchtfelder – alles haben die
russischen Brandkommandos angesteckt. Rücksichtslos gehen sie gegen die
Einwohner vor, diese mitschleppend, um sie nachher ihrem Schicksal zu
überlassen. Scharenweise standen die Rückwanderer hungernd an unseren
Feldküchen. So hauste der Feind im eigenen Lande; aber es waren für ihn ja nur
Polen, denen er diesen unermeßlichen Schaden zufügte.
Der Angriff der
54. Inf.-Division sowie der 4. Garde-Inf.-Division war im Fortschreiten. Das
Grenadierregiment bezog am 10. August abends Ortsbiwak in Kruly Dushija.“
aus: „Das Grenadier-Regiment
„Königin Olga“ (1. Württ.) Nr. 119 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1927
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