„Am 11. August
rückte die Division in zwei Kolonnen A und B hintereinander über Sztaraja- und
Nowaja-Rußkolenka bei Njenalty über den Maly-Bach. Bei Njenalty trat eine
Trennung der Kolonnen ein. Kolonne A marschierte in östlicher Richtung weiter,
während Kolonne B, zu der das Regiment zählte, bei Panki den Brockbach
überschritt und eine südöstliche Richtung einschlug. Als man sich Ljeßnjewo
näherte, zwangen feindliche Nachhuten zur Entwicklung. Nennenswerten Widerstand
leisteten sie nicht, so daß ohne Kampf, allerdings entfaltet und entwickelt,
die Bahnlinie Warschau – Bialystock erreicht werden konnte.
Von hier aus
vorgenommene Erkundungen ergaben eine starke Besetzung der Linie Szlup –
Gudosche und des Vw.‘s Szlup. Die linke Kolonne war an der Bahnlinie bei Vw.
Helenow auf Feind gestoßen. Trotzdem die feindliche Artillerie ihre Munition
nicht sparte, wurden bis zum Abend die Höhen nördlich Vw. Szlup erreicht. In
der Nacht räumte der Gegner seine Stellungen, setzte sich aber 2 km weiter
östlich schon wieder von neuem in der Linie Schulbohe-Kosy – Oprawtschiki fest.
Am 12. August
wurden in regelrechtem, vortrefflich durchgeführtem Artillerie- und
Infanterieangriff die vorgenannten Ortschaften gegen 5 Uhr nachmittags
genommen. An diesem Tage fiel der Führer der 5. Kompagnie, Leutnant d. R.
Schlenk, einer Schrap-nellkugel zum Opfer. Die hinter dem zurückflutenden Gegner
einsetzende Verfolgung führte bis auf Höhe 131 westlich Kwaczaly. Das Regiment
gelangte am 13. August größtenteils querfeldein, im übrigen auf schlechten
Wegen über Zlotki und Luniewo-Duze nach Lubowicz-Wielki (III. Bataillon) und
noch weiter östlich nach Kostry-Stare (I. und II. Bataillon). Die Entfernung
von Kwaczaly betrug 13 bzw. 16 km. Diesmal hatte der Gegner längere Beine
gemacht.“
aus:
„Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr.
125 im Weltkrieg 1914–1918“ׅ, Stuttgart 1923
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen