„Am 16. geht der
Vormarsch weiter. Die russischen Divisionen sind zu einem ernsten Widerstand
nicht mehr fähig und scheinen so rasch wie möglich sich auf das nördliche
Bug-Ufer zurückziehen zu wollen.
Am 16. hofft man
auf Ortsbiwak in Biala. Noch in der Nacht kommt der Befehl zum eiligen Weitermarsch,
und schon um 3.30 Uhr vormittags (am 17.) wälzt sich die Marschkolonne der
Division auf der Straße Biala–Janow an den Bug heran.
Der Feind hat den
Fluß bereits überschritten und sich auf dem Nordufer verschanzt. Die Division
schiebt sich bei Janow an das Südufer und beginnt die Erkundungen für den
Übergang. Am 18. abends stehen die Regimenter bereit. Das Füsilier-Regiment
soll zunächst dem Gegner nur einen Übergang vortäuschen, um möglichst viel
feindliche Kräfte auf sich zu ziehen.
Aber aus dem
Scheinübergang wird ein wirklicher Uferwechsel. Bei Tagesanbruch ist I. und II.
Bataillon auf dem Nordufer. Der Feind weicht nach Osten zurück. Der rechte
Flügel der Füsiliere kann noch das Dorf Orla erreichen, und am 20. wird der
Feind über die Pulwa geworfen. Nun aber gibt’s harte Kämpfe.
Der setzt sich mit
aller Energie im Dorfe Ogorodniki fest und hält hier die Verfolgung mehrere
Tage auf.
Zwar jagt ein
Divisionsbefehl den andern, der den sofortigen Angriff und Sturm anordnet.
Allein auch der Russe schießt, und seine Maschinengewehre sind stärker als die
tapfersten Stürmer. Der Angriff will nicht gelingen.“
aus:
„Das Füsilier-Regiment Kaiser Franz Joseph von Österreich, König von Ungarn (4.
württ.) Nr. 122 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1921
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