„Die
Gefechtsstärke des Regiments war um diese Zeit auf etwa die Hälfte seines
Sollbestandes zurückgegangen. Kein Wunder nach den wochenlang ohne jegliche
Unterbrechung fortgeführten Verfolgungskämpfen, die immer von der gleichen
Truppe durchgefochten werden mußten. Der Russe dagegen konnte auf seinem
Rückzug beinahe in jeder Nachhutstellung wieder frische, jedenfalls nicht
abgekämpfte Verbände entgegenstellen. Es war sehr zu begrüßen, daß jetzt wieder
Ergänzungsmannschaften eintrafen, mit denen wir unter gleichzeitiger Auflösung
der Bataillons-Stabtrupps die Kompagnien wieder auf etwa 150 Feuergewehre
bringen konnten. Mit diesen und mit 10 Maschinengewehren wollten wir es schon
wieder schaffen. –
In den
Morgenstunden des 22. verließen die Russen die uns flankierenden Anlagen bei
Parcevo. Unser Angriff konnte beginnen. Da aber eine unmittelbare Verbindung
mit der Garde nicht mehr bestand, erwies sich unser Angriffsstreifen als zu
breit. Die Grenadiere wurden daher links von uns ins Gefecht geworfen und
gewannen bis 4. 15 Uhr nachmittags die Höhe 166 westlich Spiczki.
Dem Angriff der
Grenadiere sich anschließend, nahmen die Kaiser-Friedrich-Musketiere – I.
Bataillon rechts, III. und ½ II. Bataillon links – in hartnäckigem Kampf die
Höhe 179. 5. und 6. Kompagnie wurden nachgezogen.“
aus:
„Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr.
125 im Weltkrieg 1914–1918“ׅ, Stuttgart 1923
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