„Die Stützpunkte
der feindlichen Stellung werden am 22. August mit Minenwerfern beschossen. Alle
Teile des Regiments sind zum Angriff eingesetzt. Endlich am 24. morgens räumt
der Russe seine Stellungen – eigentlich ohne Grund – und wieder geht’s vorwärts.
Jetzt bleibt die
Verfolgung im Fluß. Am 24. abends wird Jackowicze, am 25. das Westufer der
Lesna bei Troscianica, am 26. die Gegend von Sosny fast ohne Kampf erreicht.
Das waren in drei Tagen nahezu 45 Kilometer. Erst am 27. August stellt sich der
Feind wieder auf den Höhen zwischen Nalezniki und Orepicze.
Um 1 Uhr
nachmittags beginnt der Angriff gegen die Russengräben. Rechts von den
Füsilieren geht die 2. Garde-Infanterie-Division vor. Es gelingt aber bis zum
Abend nicht mehr, den Feind zu werfen.
Am 28. früh zieht
der Gegner ab. Die Bataillone bleiben ihm auf den Fersen und rücken über
Nalezniki auf Ogorodniki vor. Als die Vorhut das Dorf verläßt und sich Matjasy
nähert, erhält sie Feuer. Gleichzeitig beginnt das Dorf zu brennen. Das alte
Bild, die Tätigkeit der feindlichen Kosakennachhut.
Nun aber kommt
erneut ernster Widerstand. Der Russe steht in der Linie Vw. Glinianka – Rynki –
Zalesie. Das I. und III. Bataillon der Füsiliere greifen Rynki an, unterstützt
von der I. Abteilung Feldartillerie-Regiment 209 unter Major Jebens, die einen
Geschützzug bis in die vorderste Infanterielinie vorzieht. Aber obwohl das II.
Bataillon gegen Abend ebenfalls noch auf Rynki angesetzt wird, gelingt es
nicht, die feindliche Stellung zu nehmen.“
aus:
„Das Füsilier-Regiment Kaiser Franz Joseph von Österreich, König von Ungarn (4.
württ.) Nr. 122 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1921
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