„Am 13. September
wurde bekannt, daß General Joffre und der französische Kriegs-minister sich in
St. Menehould befänden, daraufhin wurden die rückwärtigen Verbin-dungen der
Franzosen von uns stark beschossen, auch 2 30,5 cm-Küstenmörser beteiligten
sich hieran, der Gegner antwortete lebhaft. Auch sonst nahm das Feuer auf die
Stellungen zu. Besonders die sogenannten Torpedominen belästigten unsere Leute
stark. In der Stellung war genügende schußsichere Unterkunft vorhanden, unter
der Harazée-Schneuse führte ein Tunnel gedeckt zum Gren.-Regt. 123. In der
zweiten Linie wurde seit 17. August an einer besonderen Anlage, „der Veste
Kronprinz“ gebaut. Als Rückhalt und zur schußsicheren Unterkunft einer
Kompagnie als Reserve gedacht, war hier ein Bau im Entstehen, an dem sich jeder
Angriff brechen mußte. Die Räume waren betoniert und für Argonnenverhältnisse
so bequem als möglich eingerichtet, elektrische Beleuchtung war vorhanden. Die
ganze Anlage hatte Oberst Haas persönlich erkundet und entworfen.“
aus:
„Das Infanterie-Regiment „König Wilhelm I“ (6. Württ.) Nr. 124 im Weltkrieg
1914–1918ׅ, Stuttgart 1921
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