„Der Russe lag in
guter Stellung und verteidigte sich hartnäckig bei Melowce und den Höhen
nördlich und südlich davon. Wenn auch gestern noch mit dem Glas deutlich
abziehende Kolonnen und Bagagen erkannt und beschossen werden konnten, heute
war dies unmöglich, der Regen verbot jegliche Beobachtung. Endlich am 5.
September früh können die Bataillone melden, daß der Gegner seine Stellungen
geräumt hat und entfaltet wird der Marsch fortgesetzt. Hier sehen wir den
Regimentskommandeur, Major Keller, wieder bei den vordersten Teilen des
Regiments; einen hervorragenderen Führer als ihn hätte sich das Regiment für
eine Offensive wie die russische nicht wünschen können. Man sah in jederzeit
vorne, um sich ein klares Bild der Gefechtslage im Gelände selbst machen zu können,
er ist die treibende Kraft, die zur rücksichtslosen Verfolgung drängt und dem
Regiment auf diese Weise so große und schöne Erfolge verschafft
So wird in
ungestümem Vorwärtsdrängen bei Ostrowice der Roßbach-Abschnitt erreicht. Noch
in der Nacht vom 5./6. September wird Jatwies von Teilen des Regiments besetzt.
Da sämtliche Brücken über den etwa 20 Meter breiten und über 2 Meter tiefen
Fluß von den Russen zerstört waren, konnte die Verfolgung gegen die im Abmarsch
gemeldeten russischen Kolonnen nicht durchgeführt werden.“
aus:
„Das Infanterie-Regiment „Alt Württemberg“ (3. Württ.) Nr. 121 im Weltkrieg
1914–1918“ׅ, Stuttgart 1921
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