„Am 13. Oktober
mittags erhielt das Regiment Befehl, auf Zeleznik vorzurücken und diesen Ort
fest in die Hand zu nehmen. In Ausführung dieses Befehls besetzte das Regiment,
links an die Grenadiere anschließend, mit dem I. Bataillon eine Zeleznik
vorgelagerte Höhe (Vis) und sperrte mit dem II. Bataillon die auf Zeleznik von
Süd und Ost zuführenden Bergtäler. Das III. Bataillon verblieb in Zeleznik.
Unsere Patrouillen schlichen sich unter gewandter Ausnützung von Buschwerk und
Gestrüpp in den Bergtälern südwärts vor und meldeten den Gegner, durch
Maisstroh und Astwerk gut gedeckt, vor Sremcica. Die am 14. Oktober
fortgesetzte Patrouillentätigkeit ergab wichtige Einzelheiten über die
gegnerische Stellung. Nachdem die eigene Artillerie Ihren Aufmarsch beendet hatte,
sollte am 15. Oktober zum Angriff geschritten werden. Da machte uns das Wetter
einen Strich durch die Rechnung. Sturmgleicher Wind brauste über das Land
hinweg, strömender Regen setzte ein. In kürzester Zeit waren alle Straßen und Wege
in eine schlammige, breiige Masse verwandelt und die so harmlos erschienenen
Gewässer wurden zu tosenden unheimlichen Gebirgsbächen, die ihre Ufer in Sümpfe
verwandelten. Erst gegen Abend hellte sich das Wetter auf.
Am 16. Oktober
wurde der Angriff durchgeführt.
Das I. Bataillon
unter Hauptmann Frommann (Major Frhr. von Hügel war am 14. Oktober erkrankt) nachm.
gegen Mittag in frischem, flottem Anlauf die Höhe 244 nördlich Sremcica und
gegen 4 Uhr nachmittags kam unter wirkungsvoller Feuerunter-stützung unserer Artillerie
auch der Ort selbst in unsern Besitz. Unmittelbar darauf wurde das III.
Bataillon (Hauptmann Frhr. von Crailsheim) an den Südwestrand von Sremcica
vorgezogen, um eine Lücke zwischen dem I./125 und dem westlich von uns
vorgegangenen Regiment 121 zu schließen. Das I. Bataillon legte Hand auf die
Straße, während das II. Bataillon (Hauptmann Brandt) das Gelände östlich der
Straße sperrte und die Verbindung mit dem Nachbar links (Res.-Reg. 206) auf
Höhe 337 Petrov grob) aufnahm. Der Tag hatte uns gegen 100 Gefangene
eingebracht, aber leider auch 1 Toten und 18 Verwundete gekostet.“
aus:
„Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr.
125 im Weltkrieg 1914–1918“ׅ, Stuttgart 1923
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