„Die Serben
hielten die Höhe Jankovo polje, östlich des Dorfes Rakinac.
Aufklärungen durch
Patrouillen während der Nacht ergaben kein klares Bild vom Feind. Auch am
Vormittag des 24. war noch nicht mit Sicherheit erkannt, ob der Gegner mit
seinen Hauptkräften tatsächlich die Höhe Jankovo polje verteidigen, oder ob er
erst weiter südlich einen erneuten Kampf aufnehmen wollte.
Wieder schoß die
serbische Artillerie in den Vormittagsstunden auffallend heftig gegen die
vorgehenden Schützen des Regiments. trotzdem aber wurde der Angriff
fortgesetzt. Es zeigte sich nun, daß tatsächlich nennenswerte Infanterie des
Feindes nicht mehr vor der Front lag. Das II. und III. Bataillon arbeiteten
sich 2½ Kilometer weit durch Mulden und Schluchten hindurch nach Süden vor. Erst
in den Bergen westlich des Dorfes Ceteres stießen die Kompanien auf Widerstand.
Dem
Füsilier-Regiment waren für den Angriff drei Batterien des
Feldartillerie-Regi-ments 209 zugeteilt worden. Diese Batterien wurden dicht hinter
der Infanterie in Stellung gebracht, um den Feind bei Ceteres unter wirksames
Feuer nehmen zu können. Der Serbe hatte sich aber dort so versteckt
eingenistet, daß eigentliche „Stellungen“ nirgends zu erkennen waren. Das Feuer
unserer Batterien war daher kaum von Erfolg. Die angreifenden Abteilungen des
Regiments, besonders die 7. und 8. Kompanie auf dem rechten Flügel, erhielten
immer wieder starkes Gewehr- und Maschinengewehr-feuer, ohne daß sie eigentlich
vom Feind viel erkennen konnten.
Es gelang am 24.
Oktober nicht mehr, die Serben von den Höhen bei Ceteres zu vertreiben. Nur das
II. Bataillon (6. Kompanie) konnte noch bei Dunkelheit, zusammen mit Kompanien
des Infanterie-Regiments 21, in den Besitz des Dorfes Zabari gelangen und sich
auf den Höhen unmittelbar südöstlich des Dorfes festsetzen.“
aus:
„Das Füsilier-Regiment Kaiser Franz Joseph von Österreich, König von Ungarn (4.
württ.) Nr. 122 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1921
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen