Samstag, 3. Oktober 2015

3. Oktober 1915


Eugen Kreidler
LEUTN. D. R. 8./RES. 120                                            † 3. OKTOBER 1915

Geb. 8. 8. 92 in Orsenhausen, Sohn des O.-Lehrers in Schelklingen, Sem. Saulgau 1911, U.-Lehrer in Unterkochen, Asp.-Anst. Saulgau, Göppingen und am Seminar Saulgau, wurde bei Kriegsbeginn mit Begeisterung Soldat, obwohl er im Frühjahr 1914 nach 6wöchigem, aktiven Dienst einer Verletzung wegen entlassen worden war. Bei 247 machte er die blutige Ypernschlacht mit. Nach Offz.-Kurs in Elsenborn wurde er im März 1915 als Leutn. zu Res. 120 versetzt, kämpfte noch kurze Zeit im Westen und dann in Rußland; erst von Kolno über den Narew bis Byalystok, dann von Kowno im Bogen um Wilna über Smorgon zum Serwetsch und, der russischen Übermacht ausweichend, zurück zum Narotschsee – E. K. II. Hier fiel Kreidler bei Abwehr eines russischen Angriffs durch Kopfschuß und wurde andern Tags westlich des Gutssitzes Goran bei Kobylnik, Grab 6, beerdigt. Kreidler, eine volle, untersetzte Gestalt, war seines edlen Charakters und seiner Fähigkeiten wegen von seinen Vorgesetzten hochgeschätzt. Güte und Treue in seinem Wesen machten ihn zum gefeierten Freund und geliebten Führer.“


aus: „Ehrenbuch der im Weltkrieg gefallenen kath. Lehrer Württembergs“, Biberach an der Riß 1927

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