„80–100 m von uns
entfernt gingen die Franzosen in der waldigen Bergschlucht dem militärischen
Winterschlaf entgegen und auch die Deutschen spannen sich allmählich ein. Ein
naßkalter November trieb die Leute wieder in die Erdlöcher und Hütten und
vorbei waren die Tage sommerlichen Waldlebens, in denen die moderige
Stollenluft vergessen worden war. Jetzt hockte man wieder Mann an Mann zwischen
Erde, Gestein und Balken und das einzige Licht war die Karbidlampe oder die
Kerze, während an der niederen Decke ein dicker Qualm sich hinzog. Es
wiederholten sich die Tage der letzten regnerischen Wintermonate, nur ruhiger
waren sie geworden und die verbissene Wut der ersten Zeit war längst stiller
Resignation gewichen.“
aus: „Die
Ulmer Grenadiere an der Westfront“, Stuttgart 1920
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