„Die Kälte, die
Anfangs November geherrscht hatte, war einem abscheulichen Wechsel von nassem
Schnee und Regen gewichen. Als Opfer einer akuten Lungenentzündung, die er sich
bei einer Stellungsbegehung zugezogen hatte, verschied am 28. November in
Vigneulles der Kommandeur unserer Division, General d. Inf. Ritter von Benzino.
Die Erinnerung eines vollen Kriegsjahres verknüpft das Regiment mit seinem
Divisions-kommandeur. Generalleutnant v. Brietzke, bisher Brigadekommandeur,
übernahm die Führung der Division.
Die ganze Stellung
ward zum See. Die Grabenwände rutschten ab, die Unterstände troffen – es war
keine Freude. Wie man so in den Unterständen die nassen Strümpfe trocknete und
die nassen Knie gegen den Ofen stellte, begann man auf den Kuhkopf zu
schimpfen. Sollten wir ewig hier bleiben? Wenn’s doch ein neuer
Kriegsschauplatz wäre – nach Polen, nach Rußland, oder nach Belgien. Zum Teufel
mit dem ewigen Wald – jetzt im Winter stünde uns ein Bürgerquartier wohl zu
Gesicht, Lille oder irgend so etwas.“
aus:
„Das Württembergische Landw.-Infanterie-Regiment Nr. 120 im Weltkrieg
1914–1918“, Stuttgart 1922
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