„Am 15. Dezember lösten das II. und I. Bataillon wieder einander ab in
ihrer Verwen-dung; das II. kam in die Stellung südlich der Thur, das I. wurde
Divisionsreserve. Sechs Tage später, am 21. Dezember, abends, wurde das
letztere Bataillon alarmiert; zwei Kompagnien rückten nach Staffelfelden, eine
nach Sennheim, eine nach Wattweiler.
Der Bataillonskommandeur erhielt die Mitteilung, der Gegner habe am
Hartmanns-weilerkopf bedeutende Fortschritte gemacht, die 12./R. 78, welche
westlich des Hirzsteinkopfes bei Wattweiler stand, war bis auf zwei Mann
vermißt. Wattweiler sei vom I./L. 126 um jeden Preis zu halten, die Lage dort festzustellen.
Das Bataillon rückte auf dies hin mit drei Kompagnien – Staffelfelden blieb
unbesetzt – nach Wattweiler und dem Wald westlich davon. Hier füllte es eine
1500 Meter breite Lücke in der deutschen Stellung aus und stellte fest, daß die
Franzosen sich nördlich des durch Wattweiler fließenden Baches verschanzten.
Eine Patrouille der 4. Kompagnie unter Leutnant Banzhaf war zwischen
französischen Patrouillen hindurchgeschlichen und brachte diese Meldung zurück.
Zugleich stellte sie die Plätze der Anschlußtruppen fest.
Die Stellung, welche die drei Kompagnien nun einnahmen, war eine reine
Feldstellung ohne jede künstliche Verbesserung. Wagen mit großem Schanzzeug
besaßen die Land-wehrbataillone noch nicht; mit dem kleinen war nicht viel zu
machen. Die französische Artillerie richtete ihr Feuer gegen das Bataillon.
Doch glücklicherweise hatten die feindlichen Patrouillen unsere Linien nur sehr
mangelhaft festgestellt; das meiste Feuer ging falsch. Immerhin betrugen unsere
Verluste 5 Tote und 30 Verwundete, darunter 2 Offiziere.“
aus:
„Das Württemberg. Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 126 im Weltkrieg 1914–1918“,
Stuttgart 1921
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