„Einleben. Wir mußten mit Spaten und Schöpfeimern den zähen, schuhtiefen
Schlamm der Gräben bekämpfen und mit Pumpen die Unterstände einigermaßen
trocken legen. Die tägliche Arbeitszeit mußte auf 7½ Stunden festgesetzt
werden, um neben den Wiederherstellungsarbeiten vor allem das Minieren von
schußsicheren Unterständen energisch aufnehmen zu können.
Daneben wurde die Aufklärung durch Grabenbeobachtung und Patrouillen eifrig
betrieben. Jede Nacht wurden im Regimentsabschnitt zwei Patrouillen, je eine
Offiziers- und eine Unteroffizierspatrouille, gemacht. Meist verliefen sie
unblutig, obwohl manche Streifgänger über das feindliche Hindernis weg zu den
Sappenköpfen vordrangen, denn der Gegner war wenig rührig. Am 26. Januar hatte
eine Patrouille der 12. Kompagnie unter Leutnant Schumm den ersten Zusammenstoß
mit dem Gegner am Franzosenbusch vor M (später J), wobei Landsturmmann Nestle
tödlich verwundet wurde. Leutnant Ludwig, 12. Kompagnie, der zufällig in der
Nähe war, eilte der Patrouille zu Hilfe. Mit Hurra wurde der Franzosenbusch
gestürmt, doch der Gegner riß aus und wurde bis zum feindlichen Hindernis
verfolgt.“
aus:
„Das Württembergische Landw.-Inf.-Regiment Nr. 122 im Weltkrieg 1914–1918“,
Stuttgart 1923
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