„Da nicht alle Verwundeten und Kranken in den Lazaretten des Feldheers bis
zur Genesung behandelt werden können, und selbst im ruhigen Stellungskrieg die
Feld-lazarette immer wieder entleert werden müssen, waren Krankenhäuser in der
Etappe und Heimat, Transportmittel, um die Kranken dort hin zu bringen, ferner
Arzt und Pflege-personal erforderlich. Aus diesem Bedürfnis erwuchs die große
Organisation des Etappen- und Heimat-Sanitätsdienstes, dessen Gliederung in
kurzen Zügen folgende ist: Die Armee war diejenige Einheit, deren Arbeitsgebiet
von der Front bis in die Etappe hineinreichte, während der Dienstbereich des
Armeekorps vor der Etappengrenze endigte. Krankenverteilung und -Abschub,
Materialnachschub im Armeebereich regelte der Armeearzt. Ihm unterstand der
Etappenarzt für die besonderen Einrichtungen der Etappe, er veranlaßte die
Einrichtung der Krankensammelstellen durch die Kranken-transportabteilung,
forderte die nötigen Lazarettzüge beim Chef des Feldsanitätswesens an, und
verfügte die Einrichtung der Kriegslazarette, Seuchenlazarette,
Leichtkranken-abteilungen, Genesungsheime usw.“
aus: „Das
Sanitätswesen im Weltkrieg 1914–18“, Stuttgart 1924
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