„Schon wenige Tage nach dem Einsatz und nachdem sich die 4. Batterie gerade
eini-germaßen eingebaut hatte, wurde diese, weil zu weit vorne stehend, etwa 1½
Kilometer zurückgenommen. Es wurde ihr im Courrières-Wald eine neue Stellung
zugewiesen, die sie in stockdunkler Nacht bei strömendem Regen erreichte. Auch
dieser Stellungs-wechsel war ein herbes Stück Arbeit: zehnspännig ging es durch
die Brûleschlucht und dann den Hang zum Wald hinauf. Wäre nicht unmittelbar, nachdem
die Batterie die Schlucht, voll Wasser und Schlamm, passiert hatte, ein starker
feindlicher Feuerüberfall in diese gelegt worden, so wären wir den steilen,
glitschigen Hang wohl kaum glatt hinaufgekommen. So aber warfen sich die Pferde
in heller Angst in die Geschirre und nahmen ganz von selbst eine raschere
Gangart an, um dann, ganz entsetzlich pustend, den Höhenkamm zu erreichen. Auch
in dieser Stellung mußte der Ausbau von vorne begonnen werden, doch hatte sie
immerhin einige Vorteile gegenüber der ersten Stel-lung: erstens lag sie im
Wald, so daß ohne Rücksicht auf feindliche Flieger auch bei Tag gearbeitet
werden konnte; zweitens war ganz in der Nähe ein früherer feindlicher
Schützengraben, in dem ein Teil der enormen Munitionsbestände wenigstens einiger-maßen
schußsicher untergebracht werden konnte.“
aus:
„Das Württembergische Feld-Artillerie.-Regiment Nr. 116 im Weltkrieg“,
Stuttgart 1921
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