Samstag, 19. März 2016

19. März 1916


„Schon wenige Tage nach dem Einsatz und nachdem sich die 4. Batterie gerade eini-germaßen eingebaut hatte, wurde diese, weil zu weit vorne stehend, etwa 1½ Kilometer zurückgenommen. Es wurde ihr im Courrières-Wald eine neue Stellung zugewiesen, die sie in stockdunkler Nacht bei strömendem Regen erreichte. Auch dieser Stellungs-wechsel war ein herbes Stück Arbeit: zehnspännig ging es durch die Brûleschlucht und dann den Hang zum Wald hinauf. Wäre nicht unmittelbar, nachdem die Batterie die Schlucht, voll Wasser und Schlamm, passiert hatte, ein starker feindlicher Feuerüberfall in diese gelegt worden, so wären wir den steilen, glitschigen Hang wohl kaum glatt hinaufgekommen. So aber warfen sich die Pferde in heller Angst in die Geschirre und nahmen ganz von selbst eine raschere Gangart an, um dann, ganz entsetzlich pustend, den Höhenkamm zu erreichen. Auch in dieser Stellung mußte der Ausbau von vorne begonnen werden, doch hatte sie immerhin einige Vorteile gegenüber der ersten Stel-lung: erstens lag sie im Wald, so daß ohne Rücksicht auf feindliche Flieger auch bei Tag gearbeitet werden konnte; zweitens war ganz in der Nähe ein früherer feindlicher Schützengraben, in dem ein Teil der enormen Munitionsbestände wenigstens einiger-maßen schußsicher untergebracht werden konnte.“


aus: „Das Württembergische Feld-Artillerie.-Regiment Nr. 116 im Weltkrieg“, Stuttgart 1921

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