„Vom 22. bis 24. März 1916 löste das Regiment ein preußisches
Infanterie-Regiment ab. Unser vorderstes Bataillon, zunächst II, lag nunmehr in
einer Stellung von Fort Douau-mont an bis zum Panzerturm, 800 Meter südlich des
Forts. Die Stellung war sehr schlecht ausgebaut und erhielt fast fortwährend
Artilleriefeuer. Wir begannen sofort mit der Verbesserung.
Das Bereitschaftsbataillon befand sich im sogenannten Steinbruch,
südöstlich der Hassouleschlucht, truppweise hinter ungenügend deckenden
Steilhängen verteilt. Das Reservebataillon in der Hassouleschlucht war an einem
Berghang eingegraben, aber nur splittersicher. Der Regimentsstab lag in einem
eroberten französischen Geschützstand im Vauchewald.
Ohne daß es zunächst zum Gefecht gekommen wäre, hatte das Regiment hier
täglich bis zu 35 Mann Verluste, nur beim Munitiontragen und Bau von
Verbindungsgräben.
Vor unserer vordersten Linie war jenseits eines kleinen Höhenzuges ein
System französischer Werke, die sich gegenseitig mit M.-G.-Feuer flankierten.
Die deutsche Artillerie war dagegen machtlos, denn eine Beobachtung ließ sich
nur von eben jenem Höhenzug aus ermöglichen, der lag aber derart im Strichfeuer
der feindlichen M.-G., daß niemand sich dort halten konnte.
Man wollte einen der feindlichen Unterstände durch einen Minenstollen
sprengen, gleich darauf sollte die 6./R. 120 sich in dem gesprengten Unterstand
bzw. dem Minen-stollen festsetzen. Die Sprengung mißlang, die Kompagnie hatte
starke Verluste und erreichte nichts.“
aus:
„Das Württembergische Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 120 im Weltkrieg
1914–1918“, Stuttgart 1920
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