Mittwoch, 9. März 2016

9. März 1916


„Am 3. März, als das wütende Feuer der englischen Artillerie schon etwas abgeflaut war, setzte noch ein Volltreffer auf den Mannschaftsunterstand am Kanalzug dem Leben von fünf braven Kanonieren der 1./49 namens Wächter, Allmendinger, Roth, Haustein und Jenter, ein Ziel. Die ganze Kanaldüne war fast nur mehr ein Trümmerhaufen, auch der Gefechtsstand der Abteilung hatte mitten auf der Betondecke einen 12 cm-Volltreffer, ohne Schaden zu nehmen, erhalten. Von den in der Nähe einschlagenden 38 cm-Geschossen wurde er ordentlich durchgeschüttelt.
An einem der nun folgenden ruhigeren Tage, am 8. März, wurde Hauptmann Kießling von der 3./49 auf Beobachtung auf Höhe 60 durch eine Gewehrgranate so schwer verwundet, daß er am andern Tage starb. In ihm verlor das Regiment einen äußerst tapferen und wegen seines Humors beliebten Offizier und Kameraden. Die nunmehr 4geschützige Stellung der Pappelbatterie wurde fortan von 1./49 besetzt, welche noch das Kampf-Geschütz versah, während 2./49 den Dammzug, das Fasanerie- und das Knie-Geschütz besetzte.

aus: „Das 3. Württembergische Feldartillerie-Regiment Nr. 49 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1922

Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 708

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