„Wir bauten wenige, aber gute Stellungen, nicht wie vor Ypern, wo wir viel
zu viel Stellungen bauen mußten, die doch, wenn es darauf ankam, keinen rechten
Wert besaßen. Nur in Eisenbeton wurde gebaut. Nachdem wir nicht im
Bewegungskrieg Verwendung fanden, legten wir Wert darauf, wenigstens als
Stellungsartillerie das Höchste zu leisten und unsere Erfahrungen und
Kenntnisse im Stellungskrieg sowohl in schießtechnischer als auch
bautechnischer Beziehung immer mehr zu vervollkommnen.
Wie dringend nötig der Ausbau der Stellungen war, zeigte eindringlich die Beschießung
der Batterie Cantner, die bei L’Aventure auf der Höhe des gegen Neuve Chapelle
abfallenden Hanges stand und vom Feind erkannt sein mußte. Nicht selten flogen
die feindlichen Geschosse in die allerdings weit auseinandergezogene,
gestaffelte Batterie herein. Am 20. April wurde der auf „Fliegerposten“
stehende Kanonier Blüder von einem Splitter in die Brust getroffen: der erste
Tote des Regiments seit seinem Wieder-einsatz im Sommer 1916.“
aus: „Das
Württembergische Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 54 im Weltkrieg 1914-1918“,
Stuttgart 1929
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen