Mittwoch, 20. April 2016

20. April 1916


„Wir bauten wenige, aber gute Stellungen, nicht wie vor Ypern, wo wir viel zu viel Stellungen bauen mußten, die doch, wenn es darauf ankam, keinen rechten Wert besaßen. Nur in Eisenbeton wurde gebaut. Nachdem wir nicht im Bewegungskrieg Verwendung fanden, legten wir Wert darauf, wenigstens als Stellungsartillerie das Höchste zu leisten und unsere Erfahrungen und Kenntnisse im Stellungskrieg sowohl in schießtechnischer als auch bautechnischer Beziehung immer mehr zu vervollkommnen.
Wie dringend nötig der Ausbau der Stellungen war, zeigte eindringlich die Beschießung der Batterie Cantner, die bei L’Aventure auf der Höhe des gegen Neuve Chapelle abfallenden Hanges stand und vom Feind erkannt sein mußte. Nicht selten flogen die feindlichen Geschosse in die allerdings weit auseinandergezogene, gestaffelte Batterie herein. Am 20. April wurde der auf „Fliegerposten“ stehende Kanonier Blüder von einem Splitter in die Brust getroffen: der erste Tote des Regiments seit seinem Wieder-einsatz im Sommer 1916.“


aus: „Das Württembergische Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 54 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1929

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