Der Tod von Hauptmann Geyßel wird in der Regimentsgeschichte des FR 122 nicht erwähnt. Zum fraglichen Zeitraum wird ausgeführt:
„Es war ein wundervolles Land, in dem die Füsiliere „Krieg führten“. Es war
fast zu schön, um darin zu kämpfen. Und wohl jeder, der jene Tage in Mazedonien
miterlebte, wird nicht ohne Heimwehgefühle an die Zeiten denken, als er noch im
Sauwinkel badete, oder am Abend auf dem Dorfplatz in Stojakovo der
Regimentsmusik zuhörte, während das Minarett von Pobreg mit seiner
abgeschossenen Spitze im letzten Sonnen-gold erglühte, und die „Zypressen von Bogoradica“
in ernstem Schweigen an die feind-lichen Batterien mahnten, die bei der letzten
Beschießung die Granaten in eine für sie so sehr bedrohliche Nähe geschickt
hatten.
Der Gegner beschoß die Höhe 51, Buschberg und Zwillingsberge jetzt fast
regelmäßig. Die Schüsse kamen von einem Panzerzug, der von Karasuli aus auf den
vorhandenen Bahnlinien mit einem ziemlich regelmäßigen „Fahrplan“ hin- und
herfuhr. Die Mann-schaften legten ihm den schönen Namen „Reisezirkus“ bei. Seine
„Vorstellungen“ waren indessen manchmal recht gefährlich.“
aus:
„Das Füsilier-Regiment Kaiser Franz Joseph von Österreich, König von Ungarn (4.
württ.) Nr. 122 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1921
Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 708
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