„Bis zum 9. Mai setzte sich diese Beschießung, die auch auf die
anschließenden Teile der Nebenabschnitte übergriff, fort und zerstörte vollends
die letzten Stollen und Unterstände. Unter den Trümmern wurden zahlreiche
Mannschaften, 2 Maschinen-gewehre mit ihren Bedienungen und 2 junge Offiziere
begraben (Leutnant d. R. Eberhardt von der 2. M.-G.-Kompagnie, der erst vor
kurzem aus der Heimat gekommen war, und Leutnant Graner von der 6. Kompagnie,
ein besonders hoffnungsvoller, frischer und tapferer Kamerad). Die Bergung
dieser Opfer war unendlich schwierig; der starke Gasdruck hatte die Erde mit
solcher Gewalt in die teilweise zersplitterten Stollenrahmen gepreßt, daß sie
nur mit dem Pickel herausgehauen werden konnte. Tag und Nacht arbeiteten
Freiwillige der 6. Kompagnie und der 2. M.-G.-Kompagnie, zeitweise im Feuer, um
ihre Kameraden zu bergen; aber erst am 13. Tage – vier Tage nach der Ablösung
des Regiments – konnte auch die letzte Leiche, die des Leutnants Graner,
geborgen werden. Auf dem Friedhof am Rand des Rouvres-Waldes, der auch die
übrigen Gefallenen des Regiments aufgenommen hatte, wurden die Opfer dieser
Katastrophe feierlich zur letzten Ruhe bestattet.“
aus:
„Das 8. Württembergische Infanterie-Regiment Nr. 126 „Großherzog Friedrich von
Baden“ im Weltkrieg 1914-1918ׅ, Stuttgart 1929
Bild: Hauptstaatsarchinv Stuttgart, Bestand M 708
Bild: Hauptstaatsarchinv Stuttgart, Bestand M 708
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