„Als am 13. Juni die kanadischen Bataillone endlich zum Angriff schritten,
war die einzige Hoffnung die nie versagende Tapferkeit der in vorderer Linie
kämpfenden Infanterie. Allein die Übermacht des Gegners war dieses Mal zu groß;
nach erbitterten Kämpfen mußte ein Teil des eroberten Geländes aufgegeben
werden. Verhältnismäßig groß war die Zahl unserer Leute, die tot oder verwundet
in die Hände des Gegners fielen; der Rest kehrte unter unsäglichen Beschwerden
in unsere alte Stellung zurück. Doch noch war nicht alles verloren. Unter der
persönlichen Führung des Kommandeurs des III. Bataillons, Hauptm. d. R. Conz,
sowie des Oberleutnant Schmid, Führer der 10. Kompagnie, scharte sich alles,
was noch irgendwie kampffähig war, zusammen und trat mit unvergleichlichem
Schneid zum Gegenstoß auf die Höhe 59 an. Sie wurde wieder unser und blieb es
von nun an. Die Doppelhöhe 60 dagegen blieb auf Dauer verloren. Das Schwerste
war überstanden; der Gegner begnügte sich mit seinen Erfolgen und ließ seine
Kampftätigkeit abflauen.“
aus:
„Das Infanterie-Regiment „Kaiser Wilhelm, König von Preußen“ (2. Württemb.) Nr.
120 im Weltkrieg 1914–1918ׅ, Stuttgart 1922
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