„Juni. Die im vorigen Monat erreichte Linie sollte angesichts der Kämpfe
auf dem Ostufer, die viele Kräfte verlangten, und deshalb auch starke Abgaben
an schwerer Artillerie auf dem Westufer nötig machten, im allgemeinen gehalten
und nur an einzelnen Stellen verbessert werden. Diesem letzteren Zweck diente
ein Angriff der 54. Inf.-Div. am 7. gegen Gräben östlich der Höhe 304, am 27.
gegen Gräben südlich Camardwald, und am 30. ein solcher der 108. Inf.-Brig.
Unsere Unterstützung bestand neben der Artilleriebekämpfung im Wirkungsschießen
gegen die Südostecke des Waldes von Avocourt und die ganze Gegend südlich
davon. Da der Gegner an seinen Gräben nördlich des Dorfes Avocourt eifrig
weiterarbeitete, wurde vom 13. bis 19. täglich ein Wirkungsschießen gegen diese
durchgeführt, vom 20. ab richtete es sich gegen die „Spinne“. Um die Gräben vor
dem Südrand des Waldes von Avocourt besser bestreichen zu können, wurde ein Zug
der 9. Batterie in eine vorgeschobene Stellung südlich des Beausognegrundes
gebracht.
Am 4. war der zweite Zug der 1. Batterie in die alte Stellung der 4.
Batterie gefolgt, am 14. gingen die zweiten Züge der 4. und 6. Batterie in die
vordere Stellung. Die Beschießungen der Batterien häuften sich in diesem Monat
und betrafen alle Batterien mehr oder minder, besonders galten sie im linken
Abschnitt dem Nest, das 2., 3. und 5. Batterie bildete, und der Gruppe
Neu-Württemberg; im rechten in gleicher Weise wie früher der 7., 8. und 9.
Batterie und der Gruppe Alt-Württemberg; aber auch die vorgeschobenen Haubitzbatterien
(4. und 6.) bekamen bald nach ihrer Feuereröffnung lebhaftes Feuer.“
aus:
„Das Württembergische Landw.-Feldartillerie-Regiment Nr. 2 im Weltkrieg
1914-1918“, Stuttgart 1927
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