Donnerstag, 23. Juni 2016

23. Juni 1916


„Juni. Die im vorigen Monat erreichte Linie sollte angesichts der Kämpfe auf dem Ostufer, die viele Kräfte verlangten, und deshalb auch starke Abgaben an schwerer Artillerie auf dem Westufer nötig machten, im allgemeinen gehalten und nur an einzelnen Stellen verbessert werden. Diesem letzteren Zweck diente ein Angriff der 54. Inf.-Div. am 7. gegen Gräben östlich der Höhe 304, am 27. gegen Gräben südlich Camardwald, und am 30. ein solcher der 108. Inf.-Brig. Unsere Unterstützung bestand neben der Artilleriebekämpfung im Wirkungsschießen gegen die Südostecke des Waldes von Avocourt und die ganze Gegend südlich davon. Da der Gegner an seinen Gräben nördlich des Dorfes Avocourt eifrig weiterarbeitete, wurde vom 13. bis 19. täglich ein Wirkungsschießen gegen diese durchgeführt, vom 20. ab richtete es sich gegen die „Spinne“. Um die Gräben vor dem Südrand des Waldes von Avocourt besser bestreichen zu können, wurde ein Zug der 9. Batterie in eine vorgeschobene Stellung südlich des Beausognegrundes gebracht.
Am 4. war der zweite Zug der 1. Batterie in die alte Stellung der 4. Batterie gefolgt, am 14. gingen die zweiten Züge der 4. und 6. Batterie in die vordere Stellung. Die Beschießungen der Batterien häuften sich in diesem Monat und betrafen alle Batterien mehr oder minder, besonders galten sie im linken Abschnitt dem Nest, das 2., 3. und 5. Batterie bildete, und der Gruppe Neu-Württemberg; im rechten in gleicher Weise wie früher der 7., 8. und 9. Batterie und der Gruppe Alt-Württemberg; aber auch die vorgeschobenen Haubitzbatterien (4. und 6.) bekamen bald nach ihrer Feuereröffnung lebhaftes Feuer.“


aus: „Das Württembergische Landw.-Feldartillerie-Regiment Nr. 2 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1927

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen