„9. Juni 1916: Das feindliche Artilleriefeuer setzte gegen 9 Uhr früh
wieder mit ziemlicher Heftigkeit ein, wovon ich aber nichts merkte, da ich zu
fest schlief. Als ich um 7 Uhr erwachte, herrschte soweit Ruhe, aber mein
Unterstand war vollgepfropft mit Verwundeten aller Art. Für einen Neuling wäre
dieser Anblick ein nicht gerade angenehmer gewesen, aber man ist an so vieles
gewöhnt. Erst um 4 Uhr nachmittags hatte sich das Feuer beruhigt und konnte man
wenigstens noch etwas frische Luft einziehen. Beim Gegner, ungefähr 200 Meter
entfernt, flog ein Munitionsdepot unter ungeheuren, erdbebenartigen
Detonationen in die Luft; ein wirkliches Feuerwerk und Schauspiel.“
aus: „Das Grenadier-Regiment
„Königin Olga“ (1. Württ.) Nr. 119 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1927
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