„Es standen nach der Ablösung die 6. Batterie am Nordwesthang von Les
Boeufs, die 5. Batterie rechts der Straße Les Boeufs – Ginchy, die 4. Batterie
am Feldweg, der aus Les Boeufs nach Süden herausführt. Sämtliche Batterien
hatten Beobachtungen auf die vorliegende Höhe vorgeschoben, die 4. Batterie
besetzte außerdem noch den Kirchturm Les Boeufs, bis dieser unter der Wirkung
des feindlichen Feuers anfing einzustürzen. 5. Batterie hatte ein
vorgeschobenes Geschütz an der Straße Flers – Ginchy. Das Geschütz war als
Flankierungsgeschütz mit Schußrichtung an den Südostrand des Delvillewaldes
eingebaut. Für die Bedienung war ein leichter Stollen mit einem Ausgang
vorhanden. Die Haupttätigkeit der Abteilung bestand in Sperrfeuerabgabe in den
Abschnitt des Gren.-Regts. 123, vom Südrand des Delvillewaldes bis westlich
Guillemont. Später wurde bei der zunehmenden Bedrohung von Guillemont ein
besonderes Sperrfeuer Guillemont eingerichtet. Es kam vor allem darauf an, die
noch nicht zum Stillstand gekommene Linie der Infanterie zu stabilisieren. Die
Batterien gaben zu diesem Zweck mehrmals täglich Sperrfeuer ab und versuchten
jede Gelegenheit auszunutzen, um dem Gegner durch beobachtetes Feuer Abbruch zu
tun. Ihre Aufgabe wurde erschwert, weil das gegnerische Artilleriefeuer bei der
unbedingten Überlegenheit in der Luft fast ungestört durch zahlreiche Flieger
geleitet werden konnte. Außerdem hatte der Gegner, der keine Störungen zu
befürchten hatte, immer mindestens 10 Fesselballons in Tätigkeit, für die alle
Stellungen der Batterien offen dalagen. Entsprechend der Ungunst der
Verhältnisse waren fast täglich Verluste zu beklagen.“
aus: „Das
Württembergische Feldartillerie-Regiment König Karl (1. Württ,) Nr. 13 im
Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart, 1928
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