„In der Nacht zum 25. August dauernd feindliches Artilleriefeuer auf unsere
Stellung, das sich besonders auf die Annäherungswege zeitweise zu heftigem
Sperrfeuer steigert. Warme Verpflegung der Kampflinie gänzlich unmöglich. Links
wurde Inf.-Regt. 125 durch 35 abgelöst, rechts befanden sich Teile des
Inf.-Regts. 88.
Bei Tagesanbruch belegt der Feind unsere 1. Linie, besonders die 1.
Kompagnie mit sehr heftigem Schrapnellfeuer; kein Mann darf sich dort zeigen.
Starke Ansammlungen des Gegners an der Südostecke des Delville-Waldes werden
gegen 10 Uhr vormittags von unserer Artillerie lebhaft beschossen.
Bald darauf trifft Befehl ein: Das Armeekommando beabsichtigt einen
planmäßigen Gegenstoß, durch den die uns ablösenden Truppen, Inf.-Regt. 118
westlich, Inf.-Regt. 88 östlich der Straße Flers – Longueval; hierbei bilden
II. und I./119 die Reserve. Da wiederholt ein feindlicher Angriff erwartet
wurde, gab es bis zum Abend des 25. August mehrfach Befehle und Gegenbefehle;
doch schließlich wurde nicht Bereitstellung zum Angriff, sondern in der Nacht
zum 26. August vollständige Ablösung des Regiments durch Inf.-Regt. 88 ohne
erhebliche Störung seitens des Gegners durchgeführt.“
aus:
„Das Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württ.) Nr. 119 im Weltkrieg 1914-1918“,
Stuttgart 1927
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