„Mitte September griffen Engländer und Franzosen die Gruppen Marschall und
Kirchbach vom Süden Thiepvals bis zur Somme an. Französische Kanadier nahmen
die Zuckerfabrik von Courcelette und stürmten das Dorf selber. Englische
Kavallerie-patrouillen stießen bis nach Pys vor. Der Weg nach Miraumont lag dem
Feinde offen. Nur der Grandcourtriegel, den schwache Reserven besetzt hielten,
sperrte den Vor-marsch. Der Feind überschaute die Lage zum Glück nicht.
Vielleicht fehlten ihm auch Reserven, um der 26. Res.-Division nördlich der
Ancre in den Rücken zu marschieren. Schon am 16. September war für das Regiment
Marschbereitschaft befohlen, und noch am Abend das III. Batl. nach
Achiet-le-Grand vorgezogen worden. Am Vormittag des 17. September folgten die
andern Bataillone, das I. nach Achiet-le-Petit, Regimentsstab und II. Batl.
nach Bihucourt. Das Regiment mußte in der folgenden Nacht den „Staufenriegel“
zwischen der Stallmulde bei Grandcourt und dem „Belowriegel“ bei Pys ausbauen.
Auf der Höhe lag das brennende Courcelette und englische Leuchtraketen stiegen
ohne Unterlaß in die Höhe.
Auf deutscher Seite blieb alles dunkel und still. Vor dem schanzenden Regiment
lagen nur noch schwache Einzelgruppen, die nicht imstande gewesen wären, einen
Angriff aufzuhalten.“
aus:
„Das Württembergische Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 119 im Weltkrieg
1914–1918“, Stuttgart 1920
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