„Aktiver Unteroffizier Wilhelm Kemnitz.
XIII.
Armeek., 27. Div., Grenadier-Regt. 123, 1. Masch.-Gew.-Komp.
gefallen
18. September 1916.
Wilhelm Kemnitz
ist in Zeitz (Sachsen) geboren am 4. Februar 1891. Eltern: Lackierer Wilhelm
Kemnitz und Juliane Luise, geborene Lenke. Er erlernte die Maschinen-schlosserei
und arbeitete in diesem Beruf bis zum Eintritt ins Militär 1912,
Infanterie-Regiment 124, 10. Kompagnie, wo er kapitulierte. Am 2. August 1914
zog er mit dem Regiment auf den westlichen Kriegsschauplatz und wurde schon am
22. gleichen Monats schwer verwundet – Lungen-, Hüften- und Beinschuß. Im Lazarett
in Bleid fand er Heilung und kam dann zurück in die Heimatgarnison. Nach 1½-jährgem
Garnisons-dienst rückte er wieder an die Front ab, Mitte August 1916. Als er am
Nachmittag des 19. September 1916 in vorderster Linie von seinem Dienst als
Gewehrführer ausruhte, traf eine feindliche Granate den Stolleneingang und
tötete ihn , 4.45 Uhr. Er wurde bestattet im Sammelfriedhof Houthem-West, Grab
Nr. 80.
W. Kemnitz war
seit 25. Februar 1915 verehelicht mit Paula Miller von Knollengraben bei
Ravensburg. Er hinterläßt eine Witwe und 2 Kinder. In der amtlichen Mitteilung
an die Gattin schreibt Kompagnieführer Bechtle u. a.: „Die Kompagnie verliert
in Ihrem Mann einen pflichtgetreuen, tapferen Unteroffizier, der in unseren
Reihen eine schwere Lücke hinterläßt. In der kurzen Zeit seiner Verwendung in
der Kompagnie habe ich ihn persönlich
schätzen gelernt und hatte gehofft, ihn demnächst mit dem Eisernen Kreuz
schmücken zu können. Er ist in Erfüllung seiner Soldatenpflicht als tapferer,
deutscher Mann gestorben.“ Hohes Lob spendet dem Helden auch sein Kamerad,
Vizefeldwebel Wörner.“
aus:
„Schwäbische Helden Weingarten (in Wttbg.) im Weltkrieg“, Stuttgart 1920
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