„Auch
unter dem feindlichen Feuer, besonders Minenfeuer, hatte der Abschnitt Nord
stark zu leiden. Um sich einen Begriff von der Stärke des täglichen Feuers Ende
Oktober zu machen, mögen folgende Zahlen dienen: Auf den Regimentsabschnitt
(ein Raum von 1,5 Kilometer Breite und 1 Kilometer Tiefe) wurden abgegeben am
18. Oktober 7000 Schuß aller Kaliber bis zu 15 cm und 200 Kugelminen, am 19.
Oktober etwa 5000 Schuß leichter, 2000 mittlerer und schwerer Artillerie und
etwa 200 Schuß Kaliber 24 cm, am 20. Oktober 7000 Schuß leichter, 2000
mittlerer, 275 schwerer Artillerie und 340 Kugelminen, am 23. Oktober 12 500
Schuß leichter, 1000 mittlerer und 1100 schwerer Artillerie bis zu 38 cm
Kaliber, außerdem 50 leichte, 850 schwere Kugelminen und 40 Flügelminen. Die
Flügelminen erzeugten in steinfreiem Lehmboden einen Trichter von 4,5 Meter
Tiefe und 7,5 Meter oberem Durchmesser. Durch den Luftdruck der platzenden
Minen wurden Leute zu Boden geworfen, Unterstandstüren eingedrückt und im
Umkreis von 100 Meter alle Lichter in den Unterständen gelöscht. Dank der guten
Unterstände waren die Verluste sehr gering. Im Durchschnitt im Tag ein Toter,
vier bis sechs Verwundete.“
aus:
„Das Württembergische Reserve-Inf.-Regiment Nr. 121 im Weltkrieg 1914–1918“
Stuttgart, 1922
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