„Bis an den Eingang des Dorfes Manancourt war die Staffel der 7. Batterie
unbehelligt gelangt, aber nun hemmte wütendes Sperrfeuer ihr weiteres Vorgehen.
Der Führer läßt am Rande des Waldes halten, um die gefährdete Strecke
wagenweise im Galopp nehmen zu lassen.
Aber beim ersten Fahrzeug kommt ein Pferd übers Tau. Der Wagen muß halten
mitten im dicksten Feuer, die Pferde, durch die einschlagenden Granaten scheu
geworden, steigen und schlagen wild um sich.
Den andern Wagen war es gelungen, vorbeizukommen. Während sich die Fahrer
bemühen, den Knäuel zu entwirren, kommt Gruppe um Gruppe herangesaust. Im Rauch
der krepierenden Geschosse, von Erdklumpen getroffen und von Splittern
umschwirrt, arbeiten die Fahrer. Schon sind 2 tot, 2 schwer verwundet, auch die
Pferde sind alle mehr oder weniger schwer verletzt.
Fahrer Kleiner aus Plieningen ist noch der einzige unverletzte. Er
verbindet in dem heftigen Feuer seinen Kameraden, schafft ihn auf einen
zurückkommenden Munitions-wagen und rettet dann die beiden einzigen Pferde, die
noch gehen können, aus dem feindlichen Feuer.“
aus: „Das Württembergische
Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 54 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1929
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