„Während drüben über der Ancre mit den Waffen gekämpft wurde, kämpften wir
mit dem Schanzzeug in der Hand. Tag für Tag wurden die Stellungen eingeschossen
und Nacht für Nacht wurden sie wieder aufgebaut. Wenn der Engländer das
Hindernis mit Flachfeuer weggefegt hatte und glaubte, er könne jetzt bald
stürmen, so mußte er zu seinem Erstaunen feststellen, daß es über Nacht wieder
geflickt worden war. Die rückwärtigen Verbindungen lagen Tag und Nacht unter
Feuer. Nach Beaumont konnte man mit Fahrzeugen kaum noch gelangen, die
Feldbahnen waren so zerschossen, daß sie nicht mehr instand gesetzt werden
konnten. Auf großen Umwegen über Puisieux – au-Mont ging der Verkehr von und
nach der Stellung. Verwundete und Kranke mußten oft tagelang warten, bis sie abtransportiert
werden konnten.
Ganz schlimm wurde es, als im Oktober der Regen begann. In der trockenen
Zeit hielt der durch die fortgesetzte Beschießung vollständig aufgewühlte Boden
noch einiger-maßen stand, jetzt begann aber alles zu rutschen und in sich
zusammenzufallen.“
aus:
„Das Württembergische Reserve-Inf.-Regiment Nr. 121 im Weltkrieg 1914–1918“
Stuttgart, 1922
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