„Am Morgen des 29. September war es der 5., 7. und 8. Kompagnie nebst zwei
Kompagnien Res.-Inf.-Regts. 119 gelungen, durch ein außerordentlich schneidiges
Draufgehen, ungeachtet der großen Verluste, sich zum größten Teil zum Herren
der Feste Schwaben und der Straßburger Steige zu machen. Unter dauernden
erbitterten Nahkämpfen wurden die eroberten Stellungen und die neu errichteten
Barrikaden restlos gehalten. Die 5. und 7. Kompagnie wiesen am 30. September 5
Uhr nachmittags einen energischen mit Trommelfeuer eingeleiteten Angriff der
Engländer auf die Straßburger Steige glänzend ab unter sehr großen Verlusten
für die Engländer. Aber die Kompagnien hatten unter den Tag und Nacht
anhaltenden Kämpfen und der mangelhaften Unterbringung in den wenigen
brauchbaren Unterständen sehr gelitten und waren ohne Verstärkung nicht mehr in
der Lage, dem erbitterten Ansturm der an Zahl weit überlegenen Engländer Stand
zu halten. So wurden die Reste der 5. und 7. Kompagnie in der Nacht vom 30.
September auf 1. Oktober durch andere Truppenteile abgelöst und nach der
zweiten Stellung in Süd I zurückgezogen.
Endlich in der Nacht vom 6. bis 7. Oktober wurde das ganze II. Bataillon
durch Teile des Res.-Inf.-Regts. 170 abgelöst und kam nach Croisilles ins
Ruhequartier.
Verluste des II. Bataillons während dieser letzten Kämpfe:
5. Kompagnie: Feldwebelleutnant Mayländer und Fähnrich Bonhöffer tot,
Hauptmann Stapf schwer verwundet (nachträglich gestorben), 24 Mann tot, 74
verwundet, 6 vermißt.
6 Kompagnie: Leutnant Weber tot, 18 Mann tot, 33 verwundet.
7. Kompagnie: Leutnant Kupferschmid und Leutnant Baader verwundet, 21 Mann
tot, 76 verwundet, 3 vermißt.
8. Kompagnie: Leutnant d. R. Bürklen verwundet, 9 Mann tot, 45 Mann
verwundet.
Zusammen: tot: 2 Offiziere, 73 Mann; verwundet: 4 Offiziere, 228 Mann;
vermißt: 9 Mann.“
aus:
„Das 10. Württ. Infanterie-Regiment Nr. 180 in der Somme-Schlacht 1916“,
Stuttgart 1917
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