„Am
14. November wurden die Bataillone vorne eingesetzt und teilweise bei Tag,
beschossen von Artillerie und Fliegern, rückten die Bataillone in ihre
Stellungen. Zugweise, Mann hinter Mann, zwischen den Zügen große Abstände, so
arbeiteten sich die Kompagnien durch das wohlbekannte, aber bis zur
Unkenntlichkeit verwüstete Gelände langsam vorwärts. Die Bataillone wurden den
Regimentern der 12. Inf.-Div. zugeteilt und kompagnieweise eingesetzt, wo es
gerade fehlte, zwischen Teilen der Regimenter 23, 62, 63, 185 und Res.-Reg. 99.
Bis 15. November abends lag das II. Bataillon in der Feste Soden und bei der
Grallsburg, das III. Bataillon in der Artilleriemulde im Kriegsministergraben
und in der Zwischenstellung zwischen Feste Soden und bei der Grallsburg, die jetzt
vordere Stellung waren, I. Bataillon in der alten zweiten Stellung Nord I, II
und III. Die Kompagnien fanden teilweise noch Unter-schlupf in den schon
vollgepfropften Unterständen, teilweise lagen sie im Freien in Granatlöchern
und Grabenstücken und zerschossenen Batteriestellungen. Das Wetter war
regnerisch, nachts Frost und Schneefall, der Boden vollständig aufgeweicht.
Die
7. Kompagnie wurde gleich bei ihrem Eintreffen auf der Feste Soden nach dem
Nagelgraben vorgeschickt. Dieser war in seinem südlichen Teile von Engländern
besetzt, mit denen die 7. Kompagnie in den nächsten Tagen erbitterte
Handgranaten-kämpfe hatte.
Am
15. November vormittags wurden die Kompagnien bei der Feste Soden nach kurzem
Trommelfeuer angegriffen. Der Angriff wurde abgeschlagen. Am 15. November
abends wurden auch die Kompagnien des I. Bataillons vorne bei der Grallsburg
und im Kriegsministergraben eingesetzt.“
aus:
„Das Württembergische Reserve-Inf.-Regiment Nr. 121 im Weltkrieg 1914–1918“
Stuttgart, 1922
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen