„Am
11. Dezember wurden unsere Stollen Genoveva II und III etwa 20 m vom
Stollenmundloch vom gegnerischen Mineur gequetscht, so daß die beiden Stollen
und der Verbindungsgang auf 25 m verbrochen wurden. Drei Mineure waren
verloren. Die Truppen glaubten an eine eigene Sprengladung, die versehentlich
in die Luft gegangen sei. Die Führung erkannte jedoch, insbesondere als auch am
19. Dezember eine feindliche Sprengung am Bahndamm Comines – Ypern und eine
Quetschung bei Wald-greuth am 21. Dezember stattfanden, und da bei eigenen
Sprengungen teilweise ungewöhnlich große Trichter ausgeworfen wurden, welche
auf mitentzündete feindliche Ladungen schließen ließen, daß der Gegner
teilweise schon unter unserer ersten Linie minierte, wenn auch wenig tief (es
war dies seine oberste Galerie). Man ging sofort an die Ausarbeitung von
Patrouillenunternehmungen, welche die feindlichen Schachtein-gänge sprengen
sollten; die Besetzung unserer vordersten Linie wurde schwach gehal-ten, und
auch die Mineure erhielten besondere Anweisungen zum Horchen und Quet-schen mit
Sturzschächten.“
aus: „Die
204. (S. W.) Infanterie-Division im Weltkrieg im Weltkrieg 1914–18“ׅ, Stuttgart 1922
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