„Während
der Bayer. 11. Inf.-Division für 11. Dezember die Linie Marghiloman –Socoalele
– Persica – Grindasi, für 12. Slobozia – Grunti Colelia, für 13. Smyrna –
Nikolesti – Padina – Coldaresti als Marschziele im Osten befohlen wurden, hatte
das Württ. Gebirgs-Bataillon nach Nordwesten zurückzumarschieren, um über
Ploesti den Anschluß an das Alpenkorps zu finden. Zum zweitenmal in diesem
Feldzug geriet das Württ. Gebirgs-Bataillon ins Hintertreffen, in den Bereich
der Etappe; sich wieder zu den kämpfenden Truppen durchzuschlagen bis in die 1.
Linie war möglich nur durch Gewaltmärsche, die Höchstleistungen forderten von
Mann und Pferd. Auf geradezu entsetzlichen Wegen wurde am 11. Dezember
Dragoesti erreicht, belegt von Kolonnen der 115. Inf.-Division, am 12. Dezember
Ferbinti an der Jalomita (belegt vom Gen.-Kdo. 54 und Teilen der 41. und 109.
Inf.-Division, 6. und 7. Kav.-Division). Die ver-brannte Brücke von Ferbinti
zwang am 13. Dezember zu einem Umwege über Miesunesti – Greci – Miesunesti Miara; die Abteilung
Zickwolff kam in Suditi, Lieb in Petchi und Nucii, Stab und Abteilung Gößler in
Netecesti sehr gut unter. Das gute Quartier einerseits, die ungeheuerlichen
Wege und die damit verbundenen Anstreng-ungen andererseits veranlaßten den Major
Sproesser, den 14. Dezember als Rasttag zu bestimmen und für 15. Dezember den
Abmarsch nach Buda und Palanca zu befehlen. Vorsichtigerweise schickte er zur
Erkundung des Weges und vor allem des Prahova-Überganges die Oberleutnants
Zluhan und Roller und Leutnant Vischer mit einigen Reitern voraus, so daß bis
zum Eintreffen des Württ. Gebirgs-Bataillons an der Prahova bei Palanca eine
Behelfsbrücke aus Fahrzeugen aller Art hergestellt war. über welche die
Schützen trockenen Fußes hinübergelangten. Alles andere ging durch die ziemlich
tiefe Furt. Am 16. Dezember bei dickem Nebel brach 8 Uhr vormittags das Württ.
Gebirgs-Bataillon von Buda auf zum Marsche nach Ploesti, das nach einer Stunde
Wegrast mittags erreicht wurde.“
aus: „Die
Geschichte der Württembergischen Gebirgsschützen“ׅ, Stuttgart 1933
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